Communication Technology & Mental Health
Communication Technology & Mental Health
Der Forschungsschwerpunkt Communication Technology & Mental Health fasst unsere Arbeiten zum Zusammenspiel von psychischer Gesundheit, individuellem Wohlbefinden und der Nutzung und Wirkung digitaler Kommunikationstechnologien wie Smartphones und Social Media zusammen. Durch Einsatz von Experience Sampling- und Tagebuch-Methoden, (Feld-)Experimenten, Panel-Studien und Literaturüberblicken untersuchen wir, wie digitale Kommunikationstechnologien im Alltag genutzt werden, warum solche Nutzungsmuster über Individuen und soziale Gruppen hinweg variieren und wie diese Variation mit der mentalen Gesundheit der Nutzer:innen zusammenspielt. In einer Vielzahl von Projekten kollaborieren wir dabei mit Kolleg:innen der Universitäten Mainz, Amsterdam, Cambridge, Leuven uvm.

Folgende Forschungsstränge und Projekte prägen diesen Forschungsbereich:
Ein erster großer Fokus liegt dabei auf der theoretischen und empirischen Integration der psychischen Gesundheitswirkungen sozialer Medien. Gerade die Social Media-Nutzung jüngerer Menschen wird in der Öffentlichkeit sehr kritisch und meist einhellig negativ gesehen – die wissenschaftliche Evidenz ist jedoch weitaus komplexer. Diese Komplexität theoretisch zu erklären, widerspruchsfrei aufzulösen und dabei nützliche Handlungsempfehlungen für Gesellschaft und Politik, Nutzer:innen, Eltern, Pädagogen und Tech-Unternehmen, abzuleiten, ist ein langjähriger Fokus unserer Forschung, insbesondere im Rahmen von systematischen Literaturüberblicken. Ein weiteres Ziel ist es dabei, die für Forschung essenzielle Methode der Literatusynthese in der Anwendung auf interdisziplinäre Fragen wie die der Gesundheitswirkungen von Social Media weiterzuentwickeln, etwa in Form von Computational Scoping Reviews, Meta Reviews, Adversarial Reviews oder dem Einsatz von künstlicher Intelligenz in Systematic Reviews.
Aufbauend auf den ersten beiden Forschungssträngen versuchen wir zu identifizieren, wie ein gesunder Umgang mit sozialen Medien in diversen Alltagsbereichen aussehen kann. So versuchen wir etwa neben einem besseren Verständnis von positiven Aufwärtsvergleichen auch die Bedingungen für ein sogenanntes Digital Flourishing zu identifizieren oder Bedingungen und Folgen authentischer Selbstdarstellung in sozialen Medien zu verstehen.
Ausgewählte Publikationen zu diesem Forschungsfeld:
- Orben, A., Meier, A., Dalgleish, T., & Blakemore, S.J. (2024). Mechanisms linking social media use to adolescent mental health vulnerability. Nature Reviews Psychology. https://doi.org/10.1038/s44159-024-00307-y
- Meier, A., & Krause, H.-V. (2022). Does passive social media use harm well-being? An adversarial review. Journal of Media Psychology. https://doi.org/10.1027/1864-1105/a000358
- Meier, A., & Reinecke, L. (2021). Computer-mediated communication, social media, and mental health: A conceptual and empirical meta-review. Communication Research, 48(8), 1182-1209. https://doi.org/10.1177/0093650220958224
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